Als Jäger wird eine Person bezeichnet, die zum Zwecke der Gewinnung von Lebensmitteln (Wildbret), Pelzwerk, Jagdtrophäen aber auch zur Bekämpfung von Tierkrankheiten oder Schädlingen auf die Jagd geht, das heißt Wild erlegt oder in Fallen fängt und die Hege, also die Pflege von Wildtieren und ihrer Lebensräume ausübt.
Der Ausdruck Jäger und Sammler oder Wildbeuter bezeichnet in der anthropologischen Entwicklung bestimmter menschlicher Gesellschaften die Nutzung wilder Pflanzen und Tiere. Durch diese Bedingungen waren die Jäger und Sammler recht mobil; Gruppen von Jägern und Sammlern bewegten sich innerhalb fließender Grenzen und Reviere. Vorwiegend gingen die Männer der Jagd nach; die Frauen sammelten (daher hat sich in der modernen Matriarchatsforschung der Ausdruck "Jäger und Sammlerinnen" eingebürgert, um die üblichere Rollenverteilung in diesen Kulturen zu betonen). Die Sammlerinnen können bei ihrer Tätigkeit ihre Kleinkinder mitnehmen, während die Knaben ab einem bestimmten Alter die Männer beim Fischen und Jagen begleiten. Dabei ist zu beachten, dass die eiszeitlichen Gesellschaften in der floraarmen Tundrazone Europas vorwiegend von der Jagd lebten, dann aber ab dem Mesolithikum das Sammeln und auch der Fischfang diese Position einnahm.