Die Druiden waren wahrscheinlich eine Art kultischer und geistiger Elite in der keltischen Gesellschaft. Die heutzutage vorliegenden Erkenntnisse stammen aus römischen und christlich-mittelalterlichen Quellen. Davon strikt zu trennen sind moderne esoterische Quellen, die sich mit modernem Druidentum befassen und nichts oder nur wenig mit den historischen Priestern der Kelten gemeinsam haben. Von den Druiden unterschieden werden die keltischen Vates, die ebenfalls mantische Bräuche und Opfer vollzogen sowie die Barden, die Dichter, Sänger und Unterhalter der keltischen Fürsten waren.
Die Herkunft des Wortes druid ist bis heute umstritten. Eine verbreitete Annahme ist die Herleitung von der indogermanischen Wurzel *dru-wido-. Der erste Teil dru kann sowohl „Eiche“ bezeichnen als auch Eigenschaften wie „dicht, kräftig, prall, viel“. Im Keltischen kann er auch als Verstärkungswort verwendet werden. Der zweite Teil geht auf die indogermanische Wurzel *weid- zurück und steht so mit dem griechischen eidon („ich erblickte/erkannte“), dem lateinischen video („ich sehe“) und letztlich auch dem deutschen wissen in einer Reihe. Eine Druide wäre demnach ein besonders weit "Sehender" oder besonders viel "Wissender".
Leitet man Druide vom Altgriechischen ab, so kommt man allerdings nur auf die Eiche (δρυς, sprich drüs = Eiche), welche nach Plinius dem Älteren von den Druiden besonders verehrt und gepflegt worden sein soll.