Hexenmeister oder Hexer sind laut der frühneuzeitlichen Hexenlehre männliche Hexen. Zum Teil werden sie auch als Zauberer, Zaubermeister, Drudner oder Trudner, oder schlicht als "Malefizianten" (Übeltäter) betitelt.
Die vielen Worte für die "männliche Hexe" rühren daher, dass ein Hexenmeister eine männliche Hexe bzw. einen Zauberer und damit einen "Meister" seiner Kunst darstellt, während ein Hexer eine ganz normale Person darstellt, die Hexenkräfte oder -fähigkeiten anwendet. Ein Drudner bzw. Trudner (um 1600 verwendet) gilt dagegen als ein Kräuterkundiger, aber dennoch ein Übeltäter. Im Laufe der Zeit vermischten sich beide Begriffe und sind heute gleichermaßen geläufig und anscheinend gleich. Schon in den Hexenprozessen der Frühen Neuzeit wurden sie gleichermaßen als "Übeltäter" bezeichnet, bzw. lateinisch Malefizianten.
In alten Geständnissen kommt dieser Unterschied auch zur Geltung, so fabulierte Augustin Loß aus Plaidt 1629 in seinem Geständnis, "die wohlhabenden Hexen und Hexenmeister hätten in einem Palast diniert, er selbst habe nicht an diesem Tisch Platz nehmen dürfen".